Eine Paneldiskussion der Tagung „Demokratie als Dialog. Neue Wege der historisch-politischen Bildung und gesellschaftlichen Selbstverständigung“
Im Mittelpunkt des Abendpodiums stehen verschiedene Ansätze und Erfahrungen demokratischer Einmischung, Partizipation und Verständigung:
- Welche Gruppen sind beteiligt?
- Was stärkt, was behindert mögliche Teilhabe?
- Verstärken Beteiligungsformate vorhandene Ungleichheit?
- Welche Rolle spielen die Medien für die Repräsentation verschiedener Gruppen und deren Verständigung untereinander?
Podiumsgäste:
Stephan Detjen, Deutschlandradio
Jana Michael, Migrantinnenselbstorganisation tutmonde
Elske Rosenfeld, Künstlerin und Autorin
Rouzbeh Taheri, Bürgerinitiative Deutsche Wohnen & Co enteignen!
Moderation: Prof. Dr. Christina Morina, Universität Bielefeld
Die Illustratorin Miriam Barton wird die Veranstaltung mit einer Live-Visualisierung begleiten.
Diese Veranstaltung findet im Rahmen der digitalen Abschlusstagung unseres Projektes „Demokratie? Eine Frage der Verfassung!“ statt.
Hier finden Sie das gesamte Programm der Tagung „Demokratie als Dialog Neue Wege der historisch-politischen Bildung und gesellschaftlichen Selbstverständigung“
Über die Gesprächspartner*innen:
Stephan Detjen: Geboren 1965, aufgewachsen in Köln. Das Studium führte nach München, Aix-en-Provence und Speyer sowie zu Abschlüssen in Rechtswissenschaft (2. Staatsexamen) und Geschichte (M.A.). Er arbeitete beim Bayerischen Rundfunk sowie als rechtspolitischer Korrespondent des Deutschlandfunks in Karlsruhe. Seit 1999 war er Parlamentskorrespondent des Deutschlandfunks in Berlin. 2005 übernahm er die Leitung der aktuellen Kulturredaktion von Deutschlandradio Kultur. 2008 wurde er Chefredakteur des Deutschlandfunks in Köln. Seit 2012 leitet er als Chefkorrespondent der drei Deutschlandradio Programme das Hauptstadtstudio des Senders in Berlin sowie das Studio Brüssel. Stephan Detjen hat Bücher und Aufsätze zu juristischen und zeitgeschichtlichen Themen veröffentlicht, zuletzt gemeinsam mit Max Steinbeis „Die Zauberlehrlinge. Der Streit um die Flüchtlingspolitik und der Mythos vom Rechtsbruch“.
Jana Michael: geboren 1978 in Jihlava, ist Interkulturelle Supervisorin und Dozentin. 2006 hat sie eine Migrantinnenselbstorganisation in Stralsund (Tutmonde e.V.) gegründet und engagiert sich seither insbesondere in Ostdeutschland für migrierte und geflüchtete Frauen.
Sie ist Mitglied mehrerer Gremien auf kommunaler wie auch europäischer Ebene und publizierte in verschiedenen Fachzeitschriften. Einer ihrer Schwerpunkte ist der Aufbau von Fachstellen für Entwicklungspolitik aus migrantischer Perspektive in Ostdeutschland. Mit dem Verein „Tutmonde“ hat sie im Jahr 2020 zwei erste Preise gewonnen.
Elske Rosenfeld: geboren 1974 in Halle. Sie forscht als Künstlerin, Autorin und Kulturarbeiterin zur Geschichte der Dissidenz in Osteuropa und zu den Ereignissen von 1989/90. Ausgehend von historischen Dokumenten und Archiven organisiert sie Räume, in denen diese Geschichte/n präsent werden können. In ihrem aktuellen künstlerischen Forschungsprojekt “A Vocabulary of Revolutionary Gestures” untersucht sie den Körper als Austragungsort und Archiv politischer Ereignisse.
Rouzbeh Taheri: geboren 1973 in Teheran,Iran. Er ist studierter Volkswirt und seit vielen Jahren in der stadtpolitischen Bewegung in Berlin aktiv. Er ist Sprecher der Initiative „Deutsche Wohnen & Co enteignen“, die sich für die Vergesellschaftung der Bestände großer Immobilienkonzerne in Berlin einsetzt. Die Initiative sammelt z.Z. Unterschriften für ein Volksbegehren
Christina Morina: ist seit 2019 Professorin für Allgemeine Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie der Universität Bielefeld. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Gesellschafts- und Erinnerungsgeschichte des Nationalsozialismus, in der politischen Kulturgeschichte des geteilten und vereinigten Deutschlands sowie in dem Verhältnis von Geschichte und Gedächtnis. Christina Morina studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Journalistik an den Universitäten Leipzig, Ohio und Maryland (USA) und wurde 2007 mit einer Arbeit über den Krieg gegen die Sowjetunion in der deutsch-deutschen Erinnerungskultur promoviert. Sie lehrte zunächst Neuere und Neueste Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, wo sie sich 2017 mit einer Arbeit über die Ursprünge des Marxismus habilitierte. Vor ihrem Wechsel nach Bielefeld war sie von 2015 bis 2019 DAAD-Fachlektorin am Duitsland Institut der Universität Amsterdam (Niederlande).
Miriam Barton: studierte Illustration in Münster und Visual Communication in Sydney, Australien. Ihre ersten Berufsjahre arbeitete sie als Trickfilm-Zeichnerin. Seit 2011 arbeitet Sie freiberuflich als miratrick.de im Bereich Info-Illustration und Visual Storytelling, sowie im visualthinking.studio als Graphic Recorderin. Beim Visualisieren geht es immer darum, dem Betrachter eine Brücke zu bauen, für ihn Kommunikation und Information sichtbar und begreifbar zu machen. Miriam Barton lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Demokratie? Eine Frage der Verfassung! ist ein Projekt von WIR MACHEN DAS in Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld und der Robert-Havemann-Gesellschaft, gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung.